![]() ![]() Für die Schicht 7 kann eine fluviatile Ablagerung angenommen werden, während die Funde der Schichten 6 und 8 höchstwahrscheinlich aus Hangschuttlagen stammen. ![]() Während die Schicht 6 und die Schicht 8 eine gemäßigte Fragmentierung der Stücke aufweisen, sind diejenigen aus der Schicht 7 deutlich öfter gebrochen und gerollt, was diese Industrie insgesamt kleiner aussehen lässt. Statistische Untersuchungen aller Spaltprodukte erwiesen, dass unterschiedliche Ablagerungsmechanismen für die drei Schichten angenommen werden können. Der Vergleich zwischen den Größen der auf den Kernen vorhandenen Negative, der Abschläge und der Kerne ließ erkennen, dass die Kerne aufgrund der geringen Größe der Rohmaterialstücke nicht sehr stark abgebaut wurden, jedoch soweit, wie die Qualität und die Größe des Rohmaterials es erlaubten. Sie werden weder als Abfall noch als Zielprodukte betrachtet, da sie proportional fast so häufig wie Abschläge retuschiert wurden. Im Vergleich zu den übrigen Abschlägen konnte gezeigt werden, dass sie gewöhnliche Produkte der Grundformproduktion sind. Ein weiteres Merkmal der Industrien aus La Micoque ist das Vorhandensein von Kernkantenabschlägen, die etwa ein Viertel aller Spaltprodukte ausmachen. Dazu kommen unförmige Kerne und Abschläge, die nur wenige Negative aufweisen. Weiter sind barrenförmige Kerne an Abschlägen und langschmalen, im Querschnitt annähernd dreieckigen Rohmaterialstücken vorhanden. Häufigste Abbauform ist eine opportunistische Grundformproduktion zum Abbau von kugeligen Rohmaterialstücken, gekennzeichnet durch kurze Serien von Negativen, die alle günstigen Abbauwinkel ausnutzen ("Kerne mit Serien"). Die Levallois-Methode ist selten, der diskoide Abbau ist in allen drei Schichten vertreten. Sechs Abbaumethoden konnten identifiziert werden. ![]() Es war hiermit möglich, eine technologische Untersuchung der Schichten 6, 7 und 8 vorzunehmen. Dort sind, nach Schichten sortiert, Reste der Abschlagsherstellung, die aus allen damals bekannten Lagen der Fundstelle stammen. Eine bisher unbekannte Sammlung befindet sich in Berlin. Heute sind die Stücke, die aus der Schicht 6 stammen, über ganz Europa verstreut. Obwohl die Stratigraphien von Hauser und Peyrony bisher als unvereinbar galten, konnte in dieser Arbeit eine Angleichung vorgenommen und dabei der Beweis von der Existenz zweier zusätzliche Schichten, die über der faustkeilführenden Schicht lagen und nun als Schicht 7 und Schicht 8 geführt werden, erbracht werden. Die unteren Schichten jedoch sind Objekt umfangreicher Untersuchungen geworden. Bis 1929, als Peyrony die Fundstelle für den Staat kaufte, blieb diese offen und verwahrloste, so dass die obere, faustkeilführende Schicht 6 vollkommen abgetragen war, als neue Forschungen aufgenommen wurden. 1907 pachtete der Schweizer Hauser die Fundstelle und grub dort bis 1914. 1895 entdeckt, wurde sie schnell berühmt, was Forscher dieser Zeit veranlasste, dort zu graben. Ihre Ablagerungen bestehen hauptsächlich aus Hangschutt und fluviatilen Sedimenten. Die Fundstelle La Micoque (Dordogne, Frankreich) liegt unweit des Ufers des Flüsschens Manaurie. ![]()
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